Saarbrücken. Nur neue Elektro-Pkw haben im Automarkt im Saarland im Juni bei den Pkw-Neuzulassungen auf niedrigem Niveau zulegen können. Ein Prozent plus für reine batteriebetriebene Pkw (BEV) und 9,1 Prozent Steigerung für Plug-in-Hybride (PHEV), aber 40,3 Prozent Verluste für Verbrenner weise die KBA-Länderstatistik aus. Dies sei eine „rote Bilanz“. Martin Bitsch, Vorsitzender des Kfz-Verbandes, sagte, „unsere Hoffnung auf eine Erholung nach dem schwachen Vorjahr wurde enttäuscht.“
Die Juni-Bilanz für den Pkw zeige einen Markt in Turbulenzen. 24,6 Prozent minus auf 2.496 (Vorjahr: 3.311 – 2019: 4.422) Pkw-Neuzulassungen, darunter 835 (Vorjahr: 1.528) Benziner und 348 (Vorjahr: 450) Diesel-Pkw. Bitsch sagte, der Blick auf das „letzte konjunkturelle Normaljahr 2019 zeige die Verluste deutlich“.
Stromer (BEV) seien in der Monatsbilanz mit den Plug-in-Hybriden (PHEV) die Hoffnungsträger. Die Halbjahresbilanz weise 1.997 (Vorjahr: 1.481) Neuzulassungen für BEV aus, der Juni bilanzierte 385 (Vorjahr: 381) Erstzulassungen. Das Jahreszwischenergebnis mit einer Steigerung von 34,8 Prozent für BEV zeige eine Aufholphase für die Elektromobilität im Saarland. Die Plug-in-Hybride seien ebenso auf der Überholspur: 359 (Vorjahr: 329) Neuzulassungen weise die KBA-Länder-Bilanz aus.
Bitsch sagte abschließend, weiter steigende Listenpreise für alle Modelle seien zu erwarten. Die Hersteller würden nämlich in den kommenden Monaten gestiegene Einkaufspreise an den Automobilhandel weitergeben. Für Elektroautos seien Batteriezellen und Halbleiter wesentliche Bauteile, die sich stark verteuert hätten. Ein positiver Auftragsbestand böte bei allen Turbulenzen auch Anlass für vorsichtigen Optimismus. Seit Jahresbeginn seien vier Prozent mehr Aufträge eingegangen als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres.