Elektro-Pkw beleben den Neuwagenmarkt

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Saarbrücken. Der Neuwagenmarkt im Saarland hat im September 10,5 Prozent mehr Neuzulassungen verbucht. Die Steigerung im September sei den E-Pkw zu verdanken. Vorbote eines „Goldenen Oktobers“ oder statistischer Ausrutscher lautet die Frage im Automobilhandel, der an ein gutes Ende im Autojahr 2022 noch nicht glauben könne. Für die Zwischenbilanz sei trotz der September-Erholung ein Rückgang der Neuzulassungen um 6,6 Prozent auf 22.195 (Vorjahr: 23.754) Einheiten aufgelaufen.

„Die Bilanz nach drei Quartalen 2022 ist ernüchternd. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 beträgt das Absatzdefizit 31 Prozent“, sagte Martin Bitsch, Vorsitzender des Kfz-Verbandes, zu den aktuellen KBA-Länderstatistiken. Auffällig in der aktuellen Monatsbilanz sei der wachsende Anteil an vollelektrischen Fahrzeugen (BEV) an den Neuzulassungen.

Die September-Bilanz weise 527 (Vorjahr: 363) Stromer (BEV) und 419 (Vorjahr: 250) Plug-in-Hybride (PHEV) aus. E-Pkw hätten einen Marktanteil von 35,8 (Vormonat: 28,8) Prozent. Verbrenner meldeten 40,2 Prozent Anteil an den September-Neuzulassungen. Benziner hätten zwölf Prozent eingebüßt, Diesel seien auf Vorjahresniveau. Dies entspreche 340 (Vorjahr: 340) Diesel und 722 (Vorjahr: 820) Benziner.

Bitsch sagte weiter, ein Grund für die aktuelle leichte Entspannung sei ein besserer Zufluss an Neuwagen. Dies zeige sich nach bundesweiten Zahlen an den Zulassungen für Vermieter und Privat, die überdurchschnittlich zugelegt hätten. Der Privatmarkt sei vom wachsenden Zuspruch für Elektrofahrzeuge belebt worden. Spannend sei die weitere Entwicklung. Seit Jahresbeginn seien sieben Prozent weniger Aufträge eingegangen. Bitsch: „Wie auch immer die weiteren Neuzulassungen sich entwickeln, 2022 wird eines der schwächsten Autojahre im Saarland werden.