Abwärts-Spirale im Markt für Gebrauchte

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Saarbrücken. Keine optimistischen Anzeichen im Gebrauchtwagengeschäft im Saarland. Der Länderstatistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zufolge wechselten im September 6.522 Gebrauchte die Besitzer. Dies ist ein Rückgang um 18,5 Prozent im Jahresvergleich. Gegenüber dem September 2019, dem letzten Vor-Krisen-Jahr, beträgt das Minus 22,9 Prozent. Damals seien 8.464 Halterwechsel im September bilanziert worden.

Martin Bitsch, Vorsitzender des Kfz-Verbandes, sagte die Abwärtsspirale im saarländischen Gebrauchtwagenmarkt drehe sich weiter nach unten. Auch die E-Gebrauchten seien im Rückwärtsgang. Die Monatsbilanz zeige mit Ausnahme der gasbetriebenen Pkw „komplett rot für alle Antriebsarten“. Reine batteriebetriebene Gebrauchtwagen büßten 14,3 Prozent auf 66 (Vorjahr: 77) Besitzumschreibungen ein, Plug-in-Hybride minus 15,6 auf 54 (Vorjahr: 64) Halterwechsel.

Bei den Verbrennern büßten Diesel am stärksten mit einem Minus von 30,7 Prozent ein, Benziner verlören 13,2 Prozent. Dies seien 1.686 (Vorjahr: 2.432) Diesel und 4.400 (Vorjahr: 5.069) Benziner. Der Pkw-Gebrauchtmarkt im Saarland komme zwischen Januar und Ende September auf 58.691 (Vorjahr: 71.988) Einheiten.

Bitsch sagte, ob die Entspannung im Neuwagenmarkt beim Handel mit Gebrauchten ankomme, werde sich erst noch zeigen. Allerdings seien im September die Pkw-Neuzulassungen deutlich gestiegen. Es könnten also wieder vermehrt Leasingrückläufer oder Inzahlungnahmen auf den Gebrauchtwagen-Höfen landen. Nachhaltige Erholung werde es vorerst nicht geben können. Bitsch sieht jedenfalls „den Automarkt trotz Wachstum mit neuen Pkw weiter im Krisenmodus“.