Saarbrücken. Der saarländische Pkw-Markt ist eine „Insel mit Pluszahlen“! Während bundesweit die Pkw-Neuzulassungen um 3,9 Prozent zurück gingen, legte das Saarland mit plus 8,1 Prozent unerwartet kräftig zu. 2.583 (Vorjahr: 2.389) Neuzulassungen meldet die KBA-Länderstatistik. Dabei profitierte der Markt von den taktischen E-Zulassungen der Hersteller. Martin Bitsch, Vorsitzender des Kfz-Verbandes, mahnte erneut vor einer Überbewertung der Elektrozahlen.
Bekanntlich ließen Hersteller verstärkt E-Fahrzeuge zu, um Strafzahlungen der EU zu entgehen. Die EU hatte die CO2-Flottengrenzwerte deutlich verschärft. Diese seien nur mit hohen E-Zulassungen zu realisieren, sagte Bitsch. Folglich seien die Neuzulassungen für die vollelektrischen Neuwagen (BEV) um 22,2 Prozent auf 319 Verkäufe gestiegen. Um 137 Prozent kletterten die Zahlen für die Plug-in-Hybride (PHEV) in der KBA-Monatsstatistik.
Die „Kehrseite der Sondereffekte“ seien zweistellige Einbußen für Verbrenner, die im März zusammen 20,6 Prozent verloren hätten. Benziner büßten 19,2 Prozent auf 742 Neuzulassungen ein und Diesel schrieben ein Minus von 23,5 Prozent auf 296 Verkäufen. Bitsch sagte, diese Zahlen spiegelten auch eine schwächere gewerbliche Nachfrage wider.
Auch im ersten Quartal weise der saarländische Markt folglich Einbußen für Verbrenner und Zunahmen für die Elektromobilität aus. Insgesamt bilanzierten die ersten drei Monate mit 6.760 Pkw-Zulassungen 2,9 Prozent über den 2024er Ergebnissen. Dabei erreichten E-Neuwagen ein Plus auf 1.506 (Vorjahr: 1.042) Zulassungen und Verbrenner mussten mit 2.975 (Vorjahr: 3.715) Verkäufen deutliche Verluste hinnehmen. Bitsch hofft für das zweite Quartal auf „nachhaltige Verbesserungen, insbesondere durch attraktive Kaufanreize durch die Politik“.